Pressemitteilung, zunächst erschienen bei der Bündnisgrünen Fraktion Sachsen.
Dresden/Oberlausitz. Der Freistaat Sachsen hat die Fokuskarte der Schieneninfrastrukturprojekte überarbeitet. Darin enthalten sind jetzt sowohl die Vorbereitung der Reaktivierung der Strecke Löbau-Ebersbach als auch der Strecke Oberoderwitz-Niedercunnersdorf (Herrnhuter Bahn). Damit bekommen die beiden Oberlausitzer Projekte einen offiziellen Status.
Franziska Schubert, Oberlausitzer Abgeordnete und Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, freut sich über diesen Schritt, für den sie sich schon jahrelang gemeinsam mit dem Verein „pro Herrnhuter Bahn“ stark macht:
„Das sind super Neuigkeiten! Endlich wird die Reaktivierung der Oberlausitzer Eisenbahnstrecken ernsthaft angegangen. Es ist ein wichtiges Zeichen für die Menschen in der Region: Die Strecken Löbau-Ebersbach und der ‚Herrnhuter Bahn‘ werden nicht einfach unter den Tisch fallen gelassen. Als BÜNDNISGRÜNE haben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder für die Wiederinbetriebnahme der Strecke eingesetzt und den Verein ‚pro Herrnhuter Bahn‘ unterstützt.“
„Mit Ministerin Kraushaar hatten wir ein gutes Gespräch in Herrnhut und sie hat die Potenziale richtig erkannt. Das ist eine neue Richtung im Vergleich zum vorher SPD-geführten Ministerium, wo der damalige Verkehrsminister diese Vorhaben ausgebremst hat. Auch der Görlitzer Landrat setzt sich für die Strecken ein – gemeinsam an einem Strang, so soll das sein.“
Weiterhin betont Schubert: „Im sächsischen Haushaltsentwurf waren beide Strecken auf der Streichliste. Dank unserer Fraktion bleibt Sachsen jetzt dran und behält auch die Oberlausitzer Strecken im Blick. Die ‚Herrnhuter Bahn‘ hat Zukunftspotenzial, für die Oberlausitz, für Tschechien, für Europa. Die Potenzialanalyse des Freistaates von 2023 war eindeutig: Wird die ‚Herrnhuter Bahn‘ gemeinsam mit der Strecke Löbau-Ebersbach reaktiviert, kann im Vergleich zum Auto viel Reisezeit eingespart werden. Das macht die Bahnstrecke für viele Menschen attraktiv. So wären beispielsweise die Bahnfahrten zwischen Görlitz und Ebersbach 35 Minuten und zwischen Obercunnersdorf und Zittau 28 Minuten schneller als mit dem Auto.“
„Mit der Reaktivierung der ‚Herrnhuter Bahn‘ wird die Oberlausitz besser angebunden. Dadurch erhält auch der Strukturwandel neue Impulse. Die Reaktivierung hat zudem eine überregionale Bedeutung, zum Beispiel als Ausweichstrecke in Richtung Prag. Das UNESCO-Weltkulturerbe in Herrnhut kann dann auch klimafreundlich und für alle ohne eigenes Auto erreicht werden.“