Gedenken an die Mauertoten

Der 13.08.1961 war der 1. Tag vom Ende der DDR. 

Ein Staat, der seine Bürgerinnen und Bürger einsperrte und auf sie schoss – ein realsozialistisches Experiment, für das es keine Romantisierung geben darf. 

Über die genaue Zahl der Mauertoten herrscht bis heute Uneinigkeit. Fakt ist: Es waren Hunderte. Es galt Schießbefehl und die Prozesse dauerten bis 2004 an. Der 1. erschossene Mauertote war am 24. August 1961 der 24-jährige Günter Litfin. 1966 wurden zwei Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren im Grenzstreifen durch insgesamt 40 Schüsse getötet. Das letzte Opfer an der Mauer war Chris Gueffroy am 6. Februar 1989. 

Es ist unsere deutsch-deutsche Geschichte. Wie weit sind wir in der Aufarbeitung? Welche Lehren ziehen wir daraus?

Wir haben heute in Görlitz daran erinnert und der Maueropfer gedacht. Der Gedenkstein steht vor dem ehemaligen Stasi-Bau. Neben mir saß heute ein Görlitzer, der mit 12 Jahren in Berlin war, als die Panzer rollten und die Mauer kam.

Freiheit ist ein Wert. Es gilt, sie zu verteidigen und sie zu erklären. Das beginnt mit dem Wissen über und dem Interesse an dem Unrechtsstaat DDR. Sein Erbe wirkt bis heute.