Auszug aus der Pressemitteilung, zunächst erschienen bei der Bündnisgrünen Fraktion Sachsen.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag will zum Ausbildungsjahr 2026 ein Freiwilliges Jahr im Handwerk in Sachsen einführen (Drs 8/4307). Dadurch sollen Jugendliche einen einfachen Zugang zum Handwerk erhalten und hautnah erleben, wie vielfältig und zukunftssicher Berufe in diesem Bereich sind. Das ist angesichts der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften sowie der immer drängenderen Frage nach Betriebsnachfolge dringend nötig.
Franziska Schubert, Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, macht deutlich:
„Das Handwerk ist das Herz unserer Wirtschaft in Sachsen. Ich bin selbst Tochter eines Handwerksmeisters und weiß, wie viel Leidenschaft, Stolz und Können in unseren sächsischen Betrieben steckt. Doch das Problem bei der Suche nach geeigneten Azubis, Fachkräften und Nachfolgerinnen wächst. Wenn wir nichts tun, drohen wichtige Kompetenzen und Ausbildungsplätze in Sachsen verloren zu gehen.“
„Wir wollen Jugendlichen deshalb ermöglichen, ein Jahr lang in Handwerksbetrieben mitzuarbeiten. Dieses Angebot wird zusätzlich zu den bestehenden Freiwilligendiensten geschaffen und nicht aus deren Finanzierungstöpfen entnommen. Damit unterstützen wir Handwerksbetriebe gezielt bei der Nachwuchsgewinnung und bieten jungen Menschen eine praxisnahe Berufsorientierung. Wer sich im Betrieb bewährt und wohlfühlt, steigt oft auch als Azubi ein – aus Überzeugung und Leidenschaft. Das ist die Basis für sächsische Handwerksqualität.“
„Für Jugendliche eröffnet sich die Chance, eigene Stärken zu entdecken und eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft zu treffen. Handwerksbetriebe wiederum gewinnen junge Menschen, die den Beruf real kennengelernt haben und ihn mit Motivation ergreifen. So sichern wir langfristig Ausbildungsplätze, Fachkräfte und die Lebendigkeit unserer Handwerkslandschaft. Besonders in den ländlichen Regionen kann das Freiwillige Jahr zu einem echten Türöffner werden – für persönliche Lebenswege, für starke Betriebe vor Ort und für die Zukunft des Handwerks als Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft.“

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