Besuch im BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung Dresden

Ich habe das Berufsschulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung in Dresden besucht. Das war ein Herzensanliegen für mich, da ich schon seit einiger Zeit mit Frau Unger, der Schulleiterin, in Kontakt bin. Ich habe sehr viel Gutes über das BSZ für die grünen Berufe gehört und wollte mir das endlich mal live anschauen. Es hat sich bestätigt, dass das BSZ ein richtig toller Lernort ist für die jungen Menschen, die hier lernen.

Zuerst durfte ich im Leistungskurs im Fach Biotechnologie einer 12. Klasse hospitieren. Schwerpunkt war das Thema Gentechnik und daraus entstand eine spannende Diskussion: Inwieweit kann und sollte sie eingesetzt werden? Wo sind die Möglichkeiten und Grenzen? Begeistert war ich vor allem davon, wie die Schülerinnen und Schüler diskutierten und sich ihre eigene Meinung zu dem Thema machten, was auch wesentlich mit an der Unterrichtsgestaltung durch die engagierte Lehrerin lag. Darin sehe ich einen großen Mehrwert – neben der fachlichen Ausbildung ist es wichtig, sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen und zu lernen, wie man diskutiert, sich eine eigene Meinung bildet, und auch andere Meinungen akzeptiert und anerkennt.

Nach der Hospitation gab es ein Gespräch mit der Schulleiterin Frau Unger und ihren Kolleg:innen. Sie betonten noch einmal die Relevanz der dualen Ausbildung, der berufsvorbereitenden Maßnahmen und vor allem der grünen Berufe: Florist, Gärtnerin, Pferdewirt, Landwirtin, u.v.m. – wir brauchen Menschen, die diese Berufe mit Leib und Seele gern tun.

Beeindruckt hat mich auch das Gespräch mit dem Schülersprecher Jan. Am BSZ wird viel Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Schule mitgestalten, und auch der Schülerrat setzt sich stark dafür ein. So wird z.B. der Schulhof aus Projekten der Schülerschaft gestaltet, dort gibt es selbst gepflanzte Beerensträucher und Obstbäume. Und es gibt sogar ein schuleigenes Bienenvolk! Übrigens: das jährlich stattfindende Sommertheater ist ein heißer Tip.😉

Was vor allem dringend passieren muss, ist die Sanierung der Schulgebäude – eine so tolle Schule braucht auch vernünftige Räumlichkeiten. Junge Menschen brauchen zum Lernen eine gute Lernumgebung. Der Schülerrat und die Schulleitung bemühen sich schon lange darum.

Ich unterstütze  dieses Anliegen gemeinsam mit der Grünen Stadtratsfraktion Dresden. Die Bewerbung Dresdens für die BUGA bietet genau den richtigen Anlass, da jetzt mal wirklich loszulegen. Da ist der Bildungsbürgermeister Dresdens von der CDU gefordert (übrigens: der vorherige ist jetzt Finanzminister in Sachsen, so lange zieht sich das schon hin), ernsthaft zu handeln.

Nach einem kurzen Rundgang über das Schulgelände war es dann schon wieder Zeit, sich zu verabschieden. Einen Stollen aus der Schulbäckerei habe ich noch mitbekommen, sozusagen als vorzeitiges Nikolausgeschenk. 😋

Es war ein toller Besuch und ich kann dieses tolle Berufsschulzentrum sehr weiterempfehlen – was dort geleistet wird, ist beispielhaft.

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