Das Waidhaus Görlitz wiederbeleben – ein historisches Juwel mit Zukunft!

Als ich gemeinsam mit meinem Kollegen Kassem Taher Saleh (MdB) und dem Görlitzer Kulturbürgermeister Benedikt Hummel das Waidhaus besuchte, wurde mir sofort bewusst, dass dieses Gebäude mehr als nur Stein und Mörtel ist. Es ist ein lebendiges Zeugnis vergangener Epochen und zugleich ein Hoffnungsträger für die Zukunft der Stadt Görlitz. Das Waidhaus ist nicht nur ein markantes Gebäude mit einer spannenden Geschichte, sondern war auch lange Zeit ein Zentrum des Handwerks. Doch wie geht es nun weiter mit diesem historischen Ort? Diese Frage treibt nicht nur mich um, sondern auch viele Görlitzer und Görlitzerinnen.

Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, ist das Waidhaus das älteste erhaltene Profangebäude der Stadt Görlitz. Es hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Zwecke erfüllt – vom Brauhaus über ein Schulgebäude bis hin zum Lagerhaus für Getreide und Waid, einer Pflanze, aus der das begehrte Indigoblau gewonnen wurde. Von 1995 bis 2016 diente es als Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege, bevor es vorübergehend seine Tore schloss. Doch Leerstand bedeutet nicht Stillstand. Die Ideen und Bemühungen, das Waidhaus wiederzubeleben, sind vielfältig und vielversprechend. Unterstützt von engagierten Akteuren wie dem Verein Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege, der Stadt Görlitz und meiner eigenen Initiative, wurden bereits Schritte unternommen, um das Waidhaus wieder mit Leben zu füllen.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die geplante Umgestaltung des Waidhauses, die sowohl die traditionelle Handwerksfortbildung als auch touristische Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigt. Von Rätsel-Touren bis hin zu gastronomischen Angeboten – die Vielfalt der Ideen zeigt, dass das Waidhaus das Potenzial hat, zu einem belebten kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum zu werden.

Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die Finanzierung ist ein zentraler Aspekt, der berücksichtigt werden muss. Hierbei setze ich mich persönlich dafür ein, dass sowohl auf Landes-, Bundes- als auch auf EU-Ebene Mittel bereitgestellt werden, um das Waidhaus langfristig zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sicherstellung einer Grundfinanzierung über öffentliche Förderprogramme sowie der Erschließung weiterer Finanzierungsquellen durch touristische Angebote, Veranstaltungen und Kooperationen.

Das Waidhaus ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Symbol für die Geschichte und die Zukunft von Görlitz. Die vielfältigen Projekte und Initiativen, die darauf abzielen, das Waidhaus wiederzubeleben, zeigen das Engagement und die Leidenschaft der Menschen für ihr kulturelles Erbe. Als Landtagsabgeordnete und Teil dieser Gemeinschaft ist es mir ein persönliches Anliegen, dieses historische Juwel zu bewahren und ihm neues Leben einzuhauchen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Herausforderungen meistern werden und das Waidhaus zu einem lebendigen Zentrum des Austauschs, der Kreativität und der Begegnung machen können. Görlitz hat eine reiche Vergangenheit, aber gemeinsam gestalten wir auch eine vielversprechende Zukunft – und das Waidhaus wird ein strahlender Teil dieser Zukunft sein.